Kommunikationsbeschleuniger auf vier Beinen
Zur Geschichte der bespannten Post
Eigentlich wissen wir ja schon fast alles: Die Post bewegte sich früher langsam wie eine Schnecke, die Postillione waren grob, unfreundlich und ständig betrunken. Die Postwagen – und mit ihnen natürlich die Passagiere – litten permanent unter Radbrüchen, Überfällen und Kursabweichungen. Zum Beispiel in der Nacht. Dann fuhr man natürlich geradewegs ins Moor, versank dort – und verabschiedete sich vom irdischen Dasein.
Dieses dunkle Bild entstammt der Reiseliteratur voriger Jahrhunderte, in der Erlebtes verarbeitet wurde, aber auch einer Einrichtung, die der bespannten Post bis heute den Ruf ruinieren könnte: die in allen Poststationen ausliegenden Beschwerdebücher. Man könnte ja meinen, aufgezeichnete Erlebnisse und Eintragungen in Beschwerdebüchern seien absolut authentisch. Stimmt, und stimmt auch wieder nicht. Denn eines bleibt dabei völlig – im wahrsten Sinne des Wortes – auf der Strecke. Und genau die hat es in sich: die Strecke. Oder besser: die zurückgelegten Fahrten – sprich: Meilen – auf dieser Strecke.
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